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Knie

Brauche ich ein neues Kniegelenk?

Kniegelenk
Physical therapist examining patient's knee

Patientengerechte Behandlung der Kniegelenksarthrose

Die Abnutzung des Knorpels in den Gelenken ist ein weitverbreitetes Leiden: Bei 33 Prozent der Erwachsenen können Arthrosezeichen nachgewiesen werden. Dabei ist das Knie am häufigsten betroffen. Doch nicht jeder Kniegelenksverschleiß (Gonarthrose) ist gleich. Die Ärzte der Orthopädie Wilhelmstraße in Wiesbaden bieten ihren Patienten eine umfassende und vor allem individuell zugeschnittene Behandlung aus einer Hand.

Typische Ursachen für einen Verschleiß im Knie sind Veranlagung, Überlastung oder Fehlstellung. Aber auch Unfälle und frühere Operationen an Meniskus oder Kreuzband können zu einer Gonarthrose führen. Zum Glück leiden nur etwa 15 Prozent der Betroffenen unter Schmerzen, die – wenn sie auftreten – jedoch mit der Zeit immer stärker die Beweglichkeit einschränken und entsprechend behandelt werden sollten. Hier stellt sich die wichtige Frage, wann und welche Therapie für den Einzelnen die richtige ist. Nicht jedes schmerzhafte Knie muss operiert werden bzw. erfordert einen Kniegelenkersatz (Endoprothese). „Wir machen eine umfassende Diagnostik und entscheiden im persönlichen Gespräch individuell und mit dem Patienten über den richtigen Weg“, erklärt Dr. med. Günter Goll, Kniespezialist in der Praxis.

Zuerst immer konservativ

„Die konservative Behandlung der Gonarthrose sollte grundsätzlich über drei bis sechs Monate erfolgen“, meint Dr. Goll. „Wir versuchen, zunächst im Rahmen einer Schmerztherapie, u. a. mit Akupunktur und ggf. Injektionen ins Gelenk, die Schmerzen zu lindern. Auch entlastende Bewegung, z. B. auf dem Ergometer, und spezielle Einlagen für die Schuhe können die Gelenke entlasten.

Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kommen in manchen Fällen auch Knorpeltherapieverfahren wie die Mikrofrakturierung zum Einsatz, bei der die Bildung von Ersatzknorpel angeregt oder aber nachgezüchteter oder körpereigener Knorpel eingesetzt wird. So lassen sich bei umschriebenen Arthrosen größere Operationen verhindern oder zumindest herauszögern und somit wertvolle Zeit gewinnen.

Gelenkersatz zum richtigen Zeitpunkt – eine gemeinsame Entscheidung

Sind alle gelenkerhaltenden Maßnahmen ausgeschöpft, ist es immer der Patient, der das Signal für den nächsten Schritt gibt. In manchen Fällen kann eine Umstellungs-OP helfen, welche aber wegen der guten Ergebnisse der Endoprothetik seltener geworden ist. Eine Altersgrenze nach unten oder oben gibt es zwar nicht, dennoch gilt es abzuwägen: Ein künstliches Kniegelenk hat mittlerweile eine sehr gute Lebensdauer, in 80 Prozent der Fälle hält es 15 Jahre und länger. Im Falle einer Lockerung mit Beschwerden ist aber eine Wechseloperation meist unvermeidlich. Eine frühe Operation ist also mit dem Risiko einer späteren Folgeoperation verbunden.

Andererseits führen schmerzbedingte Limits in Bewegung und Belastbarkeit durch das unversorgte Arthroseknie bei den Betroffenen häufig zu Schonverhalten, Gewichtszunahme, Stimmungseintrübung, Abnahme der allgemeinen Fitness und damit zu sozialem Rückzug, also insgesamt zur Reduzierung der Lebensqualität.

Bei hochbetagten Patienten muss hinterfragt werden, ob sie noch fit genug für OP und Reha sind. Oft birgt das Alter zudem weitere internistische Erkrankungen, die den Verlauf und das Ergebnis einer OP beeinflussen können. Eine Abwägung von Nutzen und Risiko sollte vor der OP erfolgen.“

„Eine (zu) späte Entscheidung ist auch nicht immer die richtige“, erläutert Dr. med. Markus Giesa, Spezialist für Gelenkersatzoperationen der Orthopädie Wilhelmstrasse. „Daher überlegen wir gemeinsam mit dem Patienten, wann der richtige Zeitpunkt für eine sichere und erfolgversprechende OP ist. Dabei sind Lebensqualität, Schmerz, Beweglichkeit, Gehleistung, das Fortschreiten der Arthrose und natürlich die Beschwerden entscheidende Faktoren.“

Zu viele Gelenkersatzoperationen?

Der Kniegelenkersatz (TEP) ist ein sehr effektives Verfahren zur Behandlung der fortgeschrittenen Gonarthrose und einer der häufigsten Eingriffe in Deutschland (>150.000/J). Seit mehr als 30 Jahren wird der „erfolgreichste“ orthopädische Eingriff neben dem Hüftgelenkersatz routiniert durchgeführt. In den letzten Jahren hört man immer wieder, Deutschland sei „Weltmeister“ in der Endoprothetik. Seit 2007 wurden aber keine Fallzahlsteigerungen in der Knieprothetik verzeichnet. „Der Vorwurf, es werde zu viel operiert, scheint politisch motiviert. Eine Erklärung für die hohe Fallzahl in Deutschland sind neben der guten medizinischen Versorgung die alternde Bevölkerung und die guten Ergebnisse“, so Dr. Giesa.

Welches künstliche Gelenk ist das Beste für mich

Bei der Wahl des Gelenkersatzes berücksichtigen die Ärzte der Orthopädie Wilhelmstraße die individuellen Ansprüche an die spätere Belastbarkeit sowie die anatomische Situation. Umschriebene Schäden am Knorpel können, bei guter Bandsituation, auch mit Knieteilprothesen (Schlitten) oder im Einzelfall mit einem isolierten Ersatz des Kniescheibengelenks gut behandelt werden. Bei einer Totalendoprothese des Knies, bei der die gesamte Gelenkfläche prothetisch versorgt werden muss, wird der defekte Knochen mit einem Oberflächenersatz aus Metall überkappt und als Gleitlager ein abnutzungsarmes Polyethyleninlay eingesetzt. Dr. Giesa erklärt: „Um gute Behandlungsergebnisse mit Standzeiten von 15 und mehr Jahren zu erreichen, arbeiten wir mit seit Jahren bewährten Implantat-Typen. In Abhängigkeit vom präoperativen Befund greifen wir in besonderen Fällen auch auf Individualersatzsysteme oder geführte Implantate zurück. Der Trend zu immer neuen Implantaten ist in der letzten Zeit sogar etwas zurückgegangen. Wir wollen unsere Patienten auch langfristig gut versorgt wissen und setzen deshalb nur gut geprüfte Implantate ein.

Entscheidend ist aber auch die schonende und routinierte OP-Technik, die in unserer Praxis immer durch die „gleiche Hand“ erfolgt. Somit bieten wir unseren Patienten ein hohes Maß an Präzision und Erfahrung.“

Effektive Schmerztherapie – Schnelle Mobilisierung

Weiterhin wird dafür gesorgt, dass die Patienten nach der Operation möglichst wenig Schmerzen haben. „In vielen wissenschaftlichen ntersuchungen hat sich gezeigt, dass die unmittelbar postoperativen Beschwerden durch den Einsatz von Schmerzblockaden mit Lokalanästhesie deutlich vermindert werden können. Solche Nervenblockaden und eine gute Schmerztherapie gehören bei unseren Patienten zur Standardbehandlung“, so Dr. Humke, Schmerztherapeut und Orthopäde.

Was kann eine Knieprothese leisten?

Das Ziel jeder Arthrose-Behandlung – egal ob konservativ oder operativ – ist es, dass der Patient ohne (oder zumindest mit deutlich weniger) Schmerzen wieder aktiv und mobil am Leben teilnehmen kann. Betroffene sollten sich dabei bewusst sein, dass eine Knieendoprothese kein neues „Bio-Knie“, sondern einen Ersatz darstellt, mit dem die Alltagsbelastungen wie z. B. Gehen, aber auch Wandern, Radfahren, Schwimmen oder Golfspielen meist problemlos möglich sind. Sportarten wie Klettern, Joggen, Tennis und Skifahren sind zwar möglich, jedoch nicht empfehlenswert.

Aktive Mitarbeit des Patienten

Für einen „gelungenen Kniegelenkersatz“ spielen die Motivation und das Engagement des Patienten nach dem Eingriff eine entscheidende Rolle. „Nachdem wir gute operative Voraussetzungen geschaffen haben, ist der Patient anschließend in der Verantwortung, nach unseren Vorgaben intensiv und gewissenhaft seine Nachbehandlung mit Reha bzw. Krankengymnastik durchzuführen. So sollte der Patient auf jeden Fall durch regelmäßiges Training seine Genesung aktiv mitgestalten. In diesem Gleichklang lassen sich die besten Ergebnisse erzielen.“

aus ORTHOpress 1-2017

Dr. med. Thorsten Humke
Dr. med. Günter Goll
Dr. med. Markus Giesa

Weitere Informationen:

Orthopädie Wilhelmstraße

Wilhelmstraße 17

65185 Wiesbaden

Tel.: 0611 / 90 06 80

empfang@orthopaedie-wilhelmstrasse.de

www.orthopaedie-wilhelmstrasse.de

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